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Hetlinger Bote · Ausgabe 44 · Dezember 2020              Bekanntmachungen der Gemeinde Hetlingen



                         Liebe Hetlingerinnen,        Bitte verzichten Sie auf das Feuerwerk!
                         liebe Hetlinger,             In der Nähe der Reetdachhäuser dürfen auf keinen Fall
                                                      Raketen gezündet werden
                         Ein überwiegend fremd be-
                         stimmtes Jahr liegt fast hinter uns
                         und was kommt noch auf uns zu?
                         Kaum jemand hat die vergange-
                         nen Monate so gelebt, wie er oder
                         sie es sich gewünscht hat. Wir
          merken, wie anstrengend es ist, um uns nicht gegen-
          seitig anzustecken, auf Abstand zu gehen und dabei
          Optimismus und menschliche Nähe nicht ganz zu
          verlieren. Und doch müssen wir noch einige Wo-
          chen, wahrscheinlich sogar Monate durchhalten, um
          uns und andere auf Dauer zu schützen.
          Wenn Sie diesen Hetlinger Boten durchlesen, wer-
          den Sie sicherlich spüren, wie viele von uns zwi-
          schen Hoffen und Bangen schwanken. In den Fa-  Damit wir alle in Hetlingen gesund  fen, sehr begrenzt sind. Machen Sie
          milien, in der Kindertagesstätte und in der Schu-  ins neue Jahr kommen, bitte ich die-  bitte auch Nachbarn oder Gäste von
          le leben wir täglich mit dem Spagat, nicht jeden   ses Mal darum, auf große Feiuern zu  außerhalb darauf aufmerksam, die
          Spaß zu nehmen und trotzdem höchste Vorsicht   verzichten, Rücksicht aufeinander zu  diese Zeilen nicht lesen oder verste-
          walten zu lassen. Das Vereinsleben, das vielen Men-  nehmen und möglichst gar kein Feu-  hen.
          schen Halt und Freude gibt, liegt zum zweiten Mal   erwerk zu entzünden. Achten Sie na-  Für kleinere Feuerwerkskörper wie
          fast vollständig brach. Bleiben Sie trotzdem dem   türlich alle auch auf die aktuellen Re-  Schwärmer, Feuertöpfe, Knallkörper,
          HMTV, den Chören und anderen Vereinigungen   gelungen der Landes- und Bundesre-  Kanonenschläge, Chinaböller, Heu-
                                                      gierung. Lebenswichtig und über al-
          treu – wir brauchen alle den Zusammenhalt beson-  lem steht eins in Hetlingen für die-  ler und so weiter ist ein Abstand von
          ders in schwierigen Zeiten.                                                 25 Metern zu brandempfindlichen
                                                      ses und für alle anderen Jahre: In der  Gebäuden einzuhalten!
          In den Betrieben wird ebenfalls darum gekämpft,   Nähe der reetgedeckten Häuser dür-  Aber auch von allen gesetzlichen
          das Geschäft aufrechtzuerhalten und trotzdem nie-  fen keine Raketen gezündet werden!  Auflagen abgesehen, sollte jeder
          manden unnötig einer Gefahr auszusetzen. Ein Bei-  Auf der beiliegenden Karte kann je-  Rücksicht auf den anderen nehmen
          spiel von vielen: Die erst vor einem Jahr wiederer-  der erkennen, wieweit die 200 Meter  und das Feuerwerk nicht mit Spiel-
          öffnete Gaststätte Op de Deel musste erneut schlie-  großen Schutzradien laufen und wo  zeug verwechseln. Und wo geknallt
          ßen, weil die Auflagen zur Bekämpfung des Virus   die schönen Reetdachhäuser in unse-  worden ist, egal, ob an der Elbe oder
          den Wirt dazu zwangen. Im November gab es des-  rem Dorf stehen. Bitte achten Sie auch  im Dorf, sollte bitte am nächsten Tag
          halb zum zweiten Mal wieder Essen zum Mitneh-  alle darauf, dass bei starken Winden  aufgeräumt werden – aber das ist ja
          men. Es ist schön, dass viele bestellen und damit mit-  selbst diese Schutzzonen möglicher-  auch selbstverständlich.
          helfen, die nächste schwierige Zeit zu überstehen.  weise zu klein sind und jeder seine  Ich wünsche uns allen trotz alledem
          Auch wir Gemeindevertreter und -vertreterinnen   Raketen wieder einpacken sollte.  einen  unfallfreien  und  glücklichen
          handeln auf unsicherem Boden. Dabei stehen wich-  Wer sich die Karte ansieht, wird fest-  Sprung ins neue Jahr. Freuen wir uns
          tige Entscheidungen an: Wie bauen wir den drin-  stellen, dass die Plätze im Dorf, von   zusammen auf bessere Zeiten.
          gend benötigten Raum für eine Kindergartengrup-  denen Raketen gezündet werden dür-  Michael Rahn, Bürgermeister
          pe? Wie können wir trotz Corona viele Bürgerin-
          nen und Bürger am Dorfentwicklungsprozess betei-
          ligen? Gemeinsam lernen wir, stärker mit den digi-
          talen Möglichkeiten umzugehen. Trotzdem hoffen
          wir, bald wieder die Köpfe zusammenstecken zu
          können, um Ideen zu entwickeln.
          Gemeinsam werden wir auch durch diese Krise
          kommen, denn eins ist gewiss: Das Dorf, in dem
          wir leben, bietet Raum, bietet Sicherheit. Bei uns le-
          ben glücklicherweise viele Menschen, die anderen
          helfen, denen alles nicht mehr so leicht fällt. Riesi-
          gen Dank dafür.
          Bleiben wir geduldig!
          Bleiben Sie gesund!
          Frische Grüße
          Michael Rahn


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